Bei Odin, es war endlich so weit. Nach Auroras Berechnung war heute der Tag,
an dem Illarion wieder nach Hause kommt. Schon morgens nach dem Aufwachen war
Aurora in großer Freude und ging summend durch Victoria um ihre Arbeiten zu
erledigen. Die strahlte wie die Sonne vor Vorfreude.
Die Arbeiten gingen ihr mit Hilfe von dem Sklaven Mika in der Herberge gut
von der Hand. Die Zimmer wurden schnell gereinigt und mit frischen Lacken
bezogen. Nur alleine das Illarion bald wieder da war, beflügelte sie. Sie
wollte ihn sehen, spüren, ihm wieder ganz nah sein.
Nachdem alle Aufgaben erledigt waren ging Aurora noch zur Taverne um dort
die Essen ihrer Gäste zu bezahlen. Wohl mit einem leichten grummeln in ihrem
Bauch zu Corvus geht. Sie hört seine letzten Worte immer noch in ihrem Ohr
klingeln und das machte sie doch etwas wütend. Aber die Schulden mussten
beglichen werden.
In der Taverne angekommen rief sie in den Raum hinein und da stand sie
plötzlich vor ihr. Portia, die Frau von Corvus. Sie schnauft leise und wollte
nur kurz mit Corvus sprechen. Dieser war aber hinter der Taverne und Aurora
ging dann einfach mit Portia mit, auch wenn es ihr nicht gefallen hat. Dort
angekommen wollte Aurora nur so schnell wie möglich die Schulden begleichen und
wieder weg. Nach einem kleinen Schauspiel und einem Ka-La-Na ging sie dann auch
wieder nach Hause.
Den ganzen weg summte sie fröhlich vor sich her. Im Hause Aristomenes
angekommen, ging sie nach oben und räumte noch ihre Schublade auf. Sie sehnte
sich so sehr nach Illarion und sie seufzte leise. Was sie aber nicht sah war,
das Illarion schon längst da war und vom Balkon aus sie beobachtete. Die Sterne
konnten nicht heller leuchten, als es ihre Augen gerade taten. Sie rannte zu
ihm und drückte sich an. Sein Gesicht überdeckte sie mit Küssen.
Sie sprachen viel über seine Reise und das was in Victoria passierte.
Einiges war erfreulich, einiges weniger. Sie konnte an seinen Gesichtszügen
sehen, wie er mal erfreut war, wie über das Aurora nun Bürger von Victoria war,
oder aber auch wie seine Gesichtszüge sich verhärteten über das was alles um
Lomerus passierte. Sie wollte ihm nichts verheimlichen und das tat sie auch
nicht. Auch wenn sie bei einigen Erzählungen den Kopf einzog und sich der Wut
die sie damit schürte bewusst war, so wollte sie ihren Südstern nicht anlügen.
Nachdem alles erzählt war, legten sich Aurora und Illarion aufs Bett. Die
Nähe zueinander und die Berührungen genossen beide sehr. Wäre Illarion nicht
eingeschlafen, so hätten sie sich die Nacht sicher noch geliebt. Er wusste, dass
sie den Brutwein getrunken hatte und hoffte auch, dass es bald klappen würde
mit einem Baby. Nachwuchs für das Hause Aristomenes.
Vorsichtig deckte sie ihren schlafenden Südstern zu und ging nochmal
hinunter. Dort angekommen lief sie Taibur über den Weg. Irgendwie mochte sie
den Rarius. Er war ein guter Mensch und anscheint treu dem Hause Aristomenes
gegenüber.
Wie sich aber herausstellte, scheint er was gegen Nordleute zu haben. Oh bei
Odin, so sauer war Aurora schon lange nicht mehr, den aufgrund seiner Worte:
"Andererseits, einen Nordmann kann man auch ruhig ohne Grund in den Kennel
stecken. Verdient haben sie es alle!" schüttet sie ihren vollen Becher mit
Met in sein Gesicht! Wie es sich raustellte, wusste der arme Taibur nicht, dass
Aurora aus dem Norden kam. Nun wusste er es und das nächste aufeinander treffen
wird sicher sehr interessant werden.
Was am nächsten Tag passierte war dann eher das Gegenteil. Aurora ging zu
Quintus um herauszufinden, wie es mit Egil lief. Wie Quintus ihr berichtete,
war Egil wohl bei ihm, um ihm zu sagen, das alles nicht stimmte was über ihn
erzählt wurde und es sich um Missverständnisse handelte. Aurora hörte
interessiert zu und in ihr wuchs der Gedanke, nochmal mit Egil zu sprechen. Sie
hatte Quintus und Illarion versprochen nichts zu tun. Nay, es würde sicher wie
immer nichts passieren, wenn sie zu ihm geht, aber da hatte sie sich gründlich
getäuscht.
Auf dem Weg zum Leuchtturm hörte sie in der Gasse am Hafen eine Stimme. Als
sie sich umdrehte erkannte sie Egil. Bei Odin, er machte ihr Angst und sie
drückte ihren kleinen Dagger feste an sich heran. Sie unterhielten sich immer
wieder hin und her über das was alles vorgefallen war. Die Gemütszustände
erhitzen sich und dann passierte es. Egil packte Aurora an den Hals und drückte
sie an das Geländer wo nur noch der Vosk unter ihr war. Sie drückte und
versuchte Egil von sich wegzuschieben. Ohne Erfolg. Irgendwann ließ er von ihr
ab, als der Hafen voller wurde.
Es war ihr Glück, nein, die Nornen wollten einfach nicht das Aurora was
passierte. Valerius, Anführer der Tarnreiter, war ihre Rettung. Er brauchte sie
ins Hause Aristomenes und dort nahm sie ihm das Versprechen ab, niemanden etwas
zu sagen. Aber ebenso musste Aurora ihm versprechen, das Stadttor nicht mehr zu
durchschreiten.
Als sie sich zu Illarion legte, betete sie, dass er das nicht sehen würde.
Sie hoffte, er würde die nächsten Tage sie nicht lieben wollen. Sie bräuchte
nur 2-3 Tage, dann sind die blauen Würge male nicht mehr zu sehen.
Bete zu den Asen, dass das mit Egil nicht an des Prätors Ohr kommt. Egil am Spieß , schön vor den Toren der Stadt, das würde bestimmt gut aussehen...
AntwortenLöschenIm Norden würde ich eher zum Blutaar Ritual greifen, da hat man wenigstens was von *ggggg*