20. März 2015

Enttäuschungen

Loarn und Tjara haben lange überlegt und nach dem Tod von Yuna, wollten sie dann doch eine Heilerin in unmittelbarer Nähe haben. Also reisten sie wieder nach Hrafnar und fragten dort nach, ob es denen Recht war, das bis zur Geburt und wohl noch ein paar Hände länger sie dort bleiben könnten.

Natürlich war es Ofeigur recht. Er sagte unter schmunzeln, dass sie ja schon Inventar wären. Also blieben sie in Hrafnar um dort sich freudig auf die Geburt der Zwillinge vorzubereiten.

Um Aidan und Kalevi davon zu berichten, schickte Tjara einen Boten los.  Der Bote kam zurück, aber leider nicht mit den Nachrichten die sie hören wollte.

Das Land war verlassen. Helmutsport wie ausgestorben und Kalevi wieder anscheinend auf Reisen mit Lexa. So fand der Bote niemanden, auch beim forschen, wo sie sein könnten, erfuhr er nichts. Der Bote kam am Morgen zurück als später Amy nach den Babys horchen wollte.

Sie schickte den Boten weg und war traurig, wütend, sogar fassungslos. Ihr bester Freund war einfach verschwunden ohne ein Wort zu sagen. Ihr Schwager verreist ohne ein Pergament zu hinterlassen. Wusste sie nicht wie sie das Loarn beibringen sollte. Vor allem war sie sich noch nicht sicher, wie sie selber das Ganze verarbeiten sollte.

Hatte man ihre Gutmütigkeit ausgenutzt? War sie mal wieder zu nett zu den Leuten in ihrem Umkreis? Hatte sie so viel getan für die Goreaner die sie Freunde nannte und nun waren sie einfach weg ohne ein Wort zu sagen.

Nun wurde Tjara wieder verschlossener. Von einem Moment zum nächsten war die Mauer unerklimbar, die sie wieder um sich aufgebaut hatte.

11. März 2015

Trauer und Glückseeligkeit

Einige Tage waren vergangen schon seit der Zeremonie in Hrafnar. Die Schwangerschaft nahm ihren Lauf und Tjara hatte immer wieder Stimmungsschwankungen, sowie neue komische Angewohnheiten. Fleisch konnte sie nicht essen, dafür trinkt sie Kalanasaft in großen Mengen. Wie jede Schwangere hatte sie gute und schlechte Tage. Die ersten 3 Monde waren um und die guten Tage fingen wieder an zu überwiegen.

Aber nun zu etwas anderem. Aidan war verschollen. Ihr bester Freund war wie vom Erdboden verschluckt. Sie sah zwar in den Runen, dass es ihm gut ging, aber dann erschien ihr Hel in einem ihrer Träume und diese nahm einen Schatten mit sich aus Helmutsport heraus. Oh bei Odin. Tjara rannte direkt praktisch rüber und suchte nach Nurock.

Nurock fand sie auch in Helmutsport und er garantierte ihr, das Aidan wieder daheim ist und es ihm gut ging. Wie gut würde Tjara dann noch sehen. Er brachte sie nach Aidan und dort war sie froh ihn zu sehen. Leider hatte Tjara mit ihrem Traum doch recht gehabt, den Yuna war von Hel abgeholt worden. Eine ihrer liebsten Freundinnen und sollte sie sich doch um das Baby kümmern. Nun war sie nicht mehr am Leben. Was passiert war? Tjara wollte keine Details wissen.

War Tjara aber fast alleine im Dorf. Loarn war nach Hrafnar gereist mit den Mädchen. Einen Tag nach dieser schlimmen Nachricht, sagte Tjara Aidan Bescheid und reist mit zwei Kriegern Loarn nach. Bei Loarn angekommen erzählte sie ihm von allem. Von Yuna, von Aidan, aber auch das sie Schmerzen hatte, als man ihr sagte was mit Yuna passierte im Bauch.

Der nächste Schritt war Amy aufzusuchen. Amy sollte nach dem Baby schauen. Loarn bestand darauf und daher würde sie ihm da nicht wiedersprechen wollen. Loarn war auf der Jagd und so suchte sie alleine nach Amy. Sie traf sie auch und erzählte ihr alles. Von Yuna und auch das mit den Schmerzen. So untersuchte Amy Tjara, aber das Ergebnis war viel anders als sie dachte.

Den Babys ging es gut. Aye, ihr habt richtig gelesen. Tjara und Loarn bekommen Zwillinge. Nach Amys Aussage, war auch alles in Ordnung mit den beiden. So eine schöne Nachricht, Tjara kommt gar nicht aus dem Lächeln heraus. Direkt zwei Babys die ihr Leben mit Loarn schöner machen würden.

Leider musste Tjara einen Tag warten bis sie es ihm sagen konnte. Sie freute sich so es ihm zu sagen und ebenso war seine Reaktion sehr erfreut. Die Asen scheinen es gut mit ihnen zu meinen.

Tjara Kjartan macht weiter das Gesicht sauber und lächelt "immerhin besser als nichts. ich hab gehört Kauni bereitet ein Hasenragout vor in der hall." schüttelt sich leicht, da sie immer noch kein Fleisch sehen kann. immerhin kann sie wieder in eine hall gehen "Amy hat nach den Babys gefühlt und gehört. die Herzchen schlagen schön und so wie sie sagt ist derzeit alles gut. ziehen im Bauch ist nur schlimm, wenn ich danach blute zwischen den Beinen" erklärt sie ihm in Ruhe und hatte sein Gesicht dann langsam sauber. hatte sie schon absichtlich in der Mehrzahl gesprochen. vielleicht merkt er es.
Loarn Kjartan beginnt ihren Worten zu zuhören und immer wieder schließt er die Augen wenn sie mit dem Ärmel in der Nähe dieser sauber wischt. "Hasenragout... na da bin ich mal gespannt ob das schmecken wird." Sogleich beginnt er zu schmunzeln, allein bei dem Gedanken von der Beute später kosten zu dürfen. Er öffnet seine Augen dann aber abrupt, da er sehr wohl mitbekommen hat das sie in der Mehrzahl gesprochen hat. Er sieht sie etwas irritiert an. "Herzchen?" Er sieht ihr direkt in die Augen, mustert derweilen ihre Gesichtszüge und auch stoppt das streicheln an ihrem Bauch. Eigentlich wollte er noch mehr sagen, aber gerade scheint er dann doch etwas perplex zu sein.

1. März 2015

Aufgabe der besonderen Art

Seit dem die Zeremonie zu Ehren von Freya, Frey und Hlin vorbei war, bekam das Dorf Hlidskialf viel Besuch. Ob es von den Dorfbewohnern aus Fensalir war oder auch von Hrafnar.

Der Besuch von Hrafnar war schon anders, denn der dortige Dorfjarl Ofeigur wollte eine Gefährtenschaft eingehen. Ein Dorfjarl geht nicht ohne weiteres eine Gefährtenschaft ein und so ist es immer etwas Besonderes. So wie es schon bei Aidan und Yuna war.

Diese Zeremonie sollte Tjara machen. Oh bei Odin, was für eine Ehre. Der zweite Dorfjarl in kürze, wobei Aidan nun schon einigen Zeremonien beigewohnt hatte. Sie freute sich sehr und nachdem alles Wichtige besprochen war, bereitete sie sich auf die Zeremonie vor.

Am Tag der Zeremonie reiste sie mit Loarn und Eve in Hrafnar an. Ein sehr schönes Dorf und alle waren sie sehr gastfreundlich und aufmerksam. Sah man das leider in letzter Zeit eher selten.

Die Zeremonie sollte mit Ofeigur und Shetani an seiner Seite beginnen. Ein stolzer Dorfjarl mit seinem zukünftigen Weib. Es war wieder eine sehr schöne Gefährtenschaft und die Worte die gesprochen wurden, trafen Tjara viel mehr als es sonst war. Die Hormone durch die Schwangerschaft spielten verrückt und sie weinte öffentlich das erste Mal mitten in einer Zeremonie.

Shetani schaut zu ihm auf, ihre Augen begannen noch grüner zu leuchten wie sonst, so begann sie leise zu sprechen „Jemanden zu vergessen, den man mag ist schwer“ umspielte ihre Lippen nun ein Lächeln „Jemanden zu vergessen, den man sehr mag ist noch schwerer“ sprach sie ruhig weiter ohne den Blick aus seinen Augen zu lösen, noch einmal setzt sie zu Wort an. „Jemanden zu vergessen, den man liebt ist am schwierigsten“ füllen sich ihre Augen nun leicht mit Tränen vor Glück, so wurde der Druck ihrer Hand nun etwas fester „Ja dich zu vergessen, war unmöglich, deshalb werde ich es nie wieder versuchen mein Herz, denn ich bin nicht Ganz, wenn du nicht bei mir bist und verspreche dir solange du mich erträgst, den Weg an deiner Seite zu gehen, dich mit Stolz und Hingabe zu erfüllen“ Hob sie nun ihre freie Hand und wischte sich die Träne von der Wange.
Ofeigur holte tief Luft zu ihren Worten, die selbst so einen störrischen alten Sturkopf einen Klos im Hals setzten und sah in Tani´s Augen. Voller drang es nun endlich los zu werden sprach er: „Ich will nun hier vor unseren Göttern und allen Anwesenden dir schwören und versprechen dass ich dir alle Zeit ein treuer Gefährte sein will, dich auf Händen tragen und immer an deiner Seite sein in guten wie auch in schlechten Zeiten, dich und deine Nachkommen in meinem Herzen tragen und mit meinem Schwert, meinem Schild und meinem Leben verteidigen und beschützen will.“ Er wiederholte nochmals die Worte die er grade zuvor leise murmelte:
Meine geliebte Tani, die Du mir Treue schwörst,
mich mit Weiblichkeit betörst,
Deine Liebe und Dein Wort 
tragen mich an himmlischen Ort
Deine Hände sanft und weich, 
streicheln mich, wie die unserer Rabenfedern gleich.
Meine Liebe will ich Dir geben,  
Dich treu umsorgen mein ganzes Leben!
Die Zeremonie war ein voller Erfolg. Loarn und Tjara blieben auch über Nacht dort. Bevor sie aber zur Feier hinab gehen wollten, stahlen sie sich einen Moment für sich alleine. Während sie sprachen, sagte Loarn ihr, das er bei ihrer eigenen Gefährtenschaft nicht solche Worte sprechen konnte und er das gerne nachholen wollen würde. Dieser Moment war mehr als wunderschön.
Loarn Kjartan lachte leise bei ihren Worten bezüglich des Rededrahls. "Gut.“ ist nur zu hören. Ihre Hände auf seinen Schultern spürend, die seinen an ihrem Rücken welche nun dort verharren. Ein tiefer Atemzug ehe er beginnt zu sprechen. Er hat keinen Plan, keine Ahnung was er sagen sollte, so versucht er es nun einfach irgendwo her zu nehmen. "Es könnt klingen wie der Anfang. Der Anfang von der Ewigkeit. Ich sah dich, ein hilfloses Weib. Ein Weib das sich kaum verteidigen kann. Ein web mit wenig Erfahrung aber großem Potential. Du hast bei deiner ersten Zeremonie, aber ebenso bei der Selbstverteidigung einen großen Eindruck hinterlassen. Ob es nun der Wille der Götter war oder nicht. Du hast ein Zeichen eingebrannt. Ein Zeichen in mir und nein es ist nicht die Rune die ich an meinem Hals trage. Tjara was ich damit sagen will und auch um Kalevis Worte zu wiederholen. Ich werde für dich da sein, dich schützen, dich lehren dich zu verteidigen wenn dir Gefahr droht und ich nicht da bin. Ich will dich nicht im Bett alleine schlafen lassen. Ich möchte für dich und unser Kind da sein. Das Kind, nein das Baby das aus unserer tiefen Liebe entsteht." Er räuspert sich nach seinen Worten einmal, diese klingen teilweise ziemlich geschwollen, mit vielen Emotionen dahinter. Sehr ungewöhnlich für ihn, verwirrend auch für ihn selbst, aber das musste raus.
Was ein wunderschöner Abend und er wird Tjara wohl ewig in ihrer Erinnerung präsent bleiben.

Tjara war nun im zweiten Mond schwanger und natürlich gab es Veränderungen die sich immer mehr bemerkbar machen, aber dazu später mehr ...