Die Nacht alleine in der Taverne war nicht sonderlich schön. Ich hab wenig
geschlafen und auch schlecht. Als ich dann aufwachte, packte ich Sachen für
Chogan zusammen und ging gen Wald zu der Stelle, die wir ausgemacht hatten, um
ihm Kleidung zu bringen.
Am kleinen Teich angekommen sah ich schon, wie Chogan in seiner Garouform
zusammen bricht und sich anfängt zu verwandeln. Immer wieder schau ich mir
diese Verwandlung zurück in den Menschen gerne an, auch wenn ich weiß, dass er
Schmerzen leidet und es ihm Kraft kostet, aber zusehen wie sich der Garou in
das zurück verwandelt, was mir gleicht ist wie ein Traum.
Ich liebe diesen Menschen, diesen Garou über alles. Seine Seele, sein Gemüt,
seine Menschlichkeit, aber auch liebe ich ihn wenn er ein Garou ist. Es ist
immer noch die gleiche Seele in ihm und er ist mein fehlendes Teil auf dieser
Welt.
Oh, ich schweife ab. Ich sah ihm bei seiner Wandlung zu und ging dann zu ihm
mit einem kleinen Fell bewaffnet um dieses um seinen Körper zu legen und ihn erst
mal an mich zu drücken. Er brauchte Kraft, er brauchte mich. So verweilten wir
ein paar Momente in der Position, bis ich ihn in den Teich schickte um sich zu
baden, immerhin roch er noch irgendwie nach nassem Hund.
Wie gerne sah ich Chogan beim Baden zu. Dieser wunderschöne Körper, seine
Muskeln, seine schöne Haut. Nein, nicht wieder abschweifen. Nach dem Bad
brachte ich Chogan ins Haus, ja genau, wir haben jetzt ein Haus und einige der
Möbel standen auch schon drin. Keine Höhle mehr, keine Felle und nicht mehr auf
dem Boden schlafen müssen. Wir hatten unser eigenes Bett und unsere eigenen
vier Wände. Gerade gab es nichts Schöneres für mich.
Nach dem Chogan sich im Haus umgeschaut hatte, machten wir uns auf dem Weg
in die Taverne essen, denn das einzige was wir nicht hatten, war die
Möglichkeit zu kochen. So schlugen wir unsere Bäuche mit Trockenfleisch und
Brot voll. So langsam konnte ich das nicht mehr sehen und ich beschloss für
mich, die Tage zum Markt zu gehen um Obst oder auch andere Lebensmittel zu bekommen.
Nach dem Essen gingen wir langsam gen den Garou Höhlen. Nur soweit würden
wir nicht kommen, denn auf dem Weg sahen wir einen anderen Garou der sich mit
einer Wolfähnlichen Gestalt bekämpfte. Oh weh, ein Kampf und Chogan wollte
erst, das wir Heim gingen oder weiter liefen, aber nein, ich war dafür zu
bleiben und uns im Notfall um den anderen verletzten Garou zu kümmern. Hätte
ich mal auf Chogan gehört, den es kam wie es kommen musste. Er verwandelte sich
wieder in den Garou zurück und schickte mich Heim. Ich lass ihm aber mein
Notfallkräuterbeutelchen da, was Blutengen stillt.
Zu Hause angekommen schlief ich nur mit der Hilfe eines Tees ein. Ich war so
voller Angst, dass ihm was passierte und ich sollte recht behalten. Am nächsten
Morgen wachte ich auf und sah die Verletzung an seiner Seite. Ich stand auf und
fing sofort an eine Paste aus Kräuter zu machen, die ihm helfen sollte. Ich
schaffte es auch und schmierte ihm diese vorsichtig drauf und streichelte ihm
ein wenig über den Kopf bis er wach wurde.
Chogan erzählte mir von dem Kampf und was alles passiert war. Er erzählte
mir von den zwei Garou Weibchen und da passierte es. Dieses kleine fiese Dingen
Eifersucht packte mich und machte sich in meinem Körper breit. Eifersucht auf
einen Garou, sowas kannte ich nicht bis zu diesem Moment. Ich beschloss mich
mit Kräutersammeln abzulenken und schickte Chogan nochmal ins Bett um sich
auszuruhen, nachdem ich ihm noch einen Verband drum gemacht hatte.
Nachdem ich wieder gekommen war von sammeln der Kräuter, wurde Chogan von
meinem summen wach und wir beschlossen erst mal was essen zu gehen. Irgendwie
kam mir Chogan aber komisch vor und ich wollte es erst wissen, bevor wir hinaus
gingen. Er sagte, es wäre alles in Ordnung, aber ich glaube ihm kein Wort.
In der Taverne selber rückte er dann mit der Sprache raus. Er fühlte sich in
seinem menschlichen Körper manchmal doch sehr gefangen und da ging die
Eifersucht auch wieder mit mir durch. Ich sagte, wir können ja in eine Höhle
ziehen und dort leben bei den anderen Garou. Keinen Moment später sagte ich ihm
dann, dass ich Angst hätte, er könnte mich wegen einem Garouweibchen verlassen.
Sie könnten Chogan geben was er braucht. Seine Freiheit und seine wahren
Körper. So böse sah ich Chogan noch nie, als er mir dann sagte, er möchte keine
andere an seiner Seite. Er liebt mich und da kann kommen wer will. Ich gehöre
an seine Seite. Er war mein Seelenverwandter und alleine nur der Gedanke daran
ihn zu verlieren lies mich ganz komisch werden.
Ich bin normal kein Mensch der Eifersucht kennt. Um mit der Natur zu kommunizieren
und die Tränke, Rituale, Pasten und all das machen zu können, muss ich mit mir
und allem im Einklang sein und das geht nicht wenn ich eifersüchtig bin. Es gab
auch keinen Grund und das machte mir Chogan nochmal klar.
Wir beschlossen nach dem Essen noch ein wenig uns den Wald anzusehen und
tatsächlich kamen wir im Elbental heraus. Oder war es Elbenwald, egal, hier
lebten die Elben auf jeden Fall auch wenn wir keinen trafen, aber eine Frau die
hier arbeitete und wohnte.
Sie nahm uns mit in die Elbentaverne und dort trank ich nach Tagen meinen
ersten Saft. Oh war der lecker. Chogan und ich beschlossen aber nach den wir
die Getränke geleert hatten wieder zu gehen, da es schon sehr dunkel draußen
war. Wir nahmen uns auch vor, nochmal die Elbentaverne zu besuchen und uns mit
den dort wohnenden Wesen oder Menschen näher zu unterhalten. Vielleicht konnte
ich von ihnen noch was lernen oder sie kauften ein paar Kräutertränke ab. Wir
werden es sehen. Zu Hause angekommen legten wir uns direkt hin und beide
schliefen wir tief und feste die ganze Nacht.
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