16. September 2014

Was bringt die Zukunft?!

Die Nacht alleine in der Taverne war nicht sonderlich schön. Ich hab wenig geschlafen und auch schlecht. Als ich dann aufwachte, packte ich Sachen für Chogan zusammen und ging gen Wald zu der Stelle, die wir ausgemacht hatten, um ihm Kleidung zu bringen.

Am kleinen Teich angekommen sah ich schon, wie Chogan in seiner Garouform zusammen bricht und sich anfängt zu verwandeln. Immer wieder schau ich mir diese Verwandlung zurück in den Menschen gerne an, auch wenn ich weiß, dass er Schmerzen leidet und es ihm Kraft kostet, aber zusehen wie sich der Garou in das zurück verwandelt, was mir gleicht ist wie ein Traum.

Ich liebe diesen Menschen, diesen Garou über alles. Seine Seele, sein Gemüt, seine Menschlichkeit, aber auch liebe ich ihn wenn er ein Garou ist. Es ist immer noch die gleiche Seele in ihm und er ist mein fehlendes Teil auf dieser Welt.

Oh, ich schweife ab. Ich sah ihm bei seiner Wandlung zu und ging dann zu ihm mit einem kleinen Fell bewaffnet um dieses um seinen Körper zu legen und ihn erst mal an mich zu drücken. Er brauchte Kraft, er brauchte mich. So verweilten wir ein paar Momente in der Position, bis ich ihn in den Teich schickte um sich zu baden, immerhin roch er noch irgendwie nach nassem Hund.

Wie gerne sah ich Chogan beim Baden zu. Dieser wunderschöne Körper, seine Muskeln, seine schöne Haut. Nein, nicht wieder abschweifen. Nach dem Bad brachte ich Chogan ins Haus, ja genau, wir haben jetzt ein Haus und einige der Möbel standen auch schon drin. Keine Höhle mehr, keine Felle und nicht mehr auf dem Boden schlafen müssen. Wir hatten unser eigenes Bett und unsere eigenen vier Wände. Gerade gab es nichts Schöneres für mich.

Nach dem Chogan sich im Haus umgeschaut hatte, machten wir uns auf dem Weg in die Taverne essen, denn das einzige was wir nicht hatten, war die Möglichkeit zu kochen. So schlugen wir unsere Bäuche mit Trockenfleisch und Brot voll. So langsam konnte ich das nicht mehr sehen und ich beschloss für mich, die Tage zum Markt zu gehen um Obst oder auch andere Lebensmittel zu bekommen.

Nach dem Essen gingen wir langsam gen den Garou Höhlen. Nur soweit würden wir nicht kommen, denn auf dem Weg sahen wir einen anderen Garou der sich mit einer Wolfähnlichen Gestalt bekämpfte. Oh weh, ein Kampf und Chogan wollte erst, das wir Heim gingen oder weiter liefen, aber nein, ich war dafür zu bleiben und uns im Notfall um den anderen verletzten Garou zu kümmern. Hätte ich mal auf Chogan gehört, den es kam wie es kommen musste. Er verwandelte sich wieder in den Garou zurück und schickte mich Heim. Ich lass ihm aber mein Notfallkräuterbeutelchen da, was Blutengen stillt.

Zu Hause angekommen schlief ich nur mit der Hilfe eines Tees ein. Ich war so voller Angst, dass ihm was passierte und ich sollte recht behalten. Am nächsten Morgen wachte ich auf und sah die Verletzung an seiner Seite. Ich stand auf und fing sofort an eine Paste aus Kräuter zu machen, die ihm helfen sollte. Ich schaffte es auch und schmierte ihm diese vorsichtig drauf und streichelte ihm ein wenig über den Kopf bis er wach wurde.

Chogan erzählte mir von dem Kampf und was alles passiert war. Er erzählte mir von den zwei Garou Weibchen und da passierte es. Dieses kleine fiese Dingen Eifersucht packte mich und machte sich in meinem Körper breit. Eifersucht auf einen Garou, sowas kannte ich nicht bis zu diesem Moment. Ich beschloss mich mit Kräutersammeln abzulenken und schickte Chogan nochmal ins Bett um sich auszuruhen, nachdem ich ihm noch einen Verband drum gemacht hatte.

Nachdem ich wieder gekommen war von sammeln der Kräuter, wurde Chogan von meinem summen wach und wir beschlossen erst mal was essen zu gehen. Irgendwie kam mir Chogan aber komisch vor und ich wollte es erst wissen, bevor wir hinaus gingen. Er sagte, es wäre alles in Ordnung, aber ich glaube ihm kein Wort.

In der Taverne selber rückte er dann mit der Sprache raus. Er fühlte sich in seinem menschlichen Körper manchmal doch sehr gefangen und da ging die Eifersucht auch wieder mit mir durch. Ich sagte, wir können ja in eine Höhle ziehen und dort leben bei den anderen Garou. Keinen Moment später sagte ich ihm dann, dass ich Angst hätte, er könnte mich wegen einem Garouweibchen verlassen. Sie könnten Chogan geben was er braucht. Seine Freiheit und seine wahren Körper. So böse sah ich Chogan noch nie, als er mir dann sagte, er möchte keine andere an seiner Seite. Er liebt mich und da kann kommen wer will. Ich gehöre an seine Seite. Er war mein Seelenverwandter und alleine nur der Gedanke daran ihn zu verlieren lies mich ganz komisch werden.

Ich bin normal kein Mensch der Eifersucht kennt. Um mit der Natur zu kommunizieren und die Tränke, Rituale, Pasten und all das machen zu können, muss ich mit mir und allem im Einklang sein und das geht nicht wenn ich eifersüchtig bin. Es gab auch keinen Grund und das machte mir Chogan nochmal klar.

Wir beschlossen nach dem Essen noch ein wenig uns den Wald anzusehen und tatsächlich kamen wir im Elbental heraus. Oder war es Elbenwald, egal, hier lebten die Elben auf jeden Fall auch wenn wir keinen trafen, aber eine Frau die hier arbeitete und wohnte.

Sie nahm uns mit in die Elbentaverne und dort trank ich nach Tagen meinen ersten Saft. Oh war der lecker. Chogan und ich beschlossen aber nach den wir die Getränke geleert hatten wieder zu gehen, da es schon sehr dunkel draußen war. Wir nahmen uns auch vor, nochmal die Elbentaverne zu besuchen und uns mit den dort wohnenden Wesen oder Menschen näher zu unterhalten. Vielleicht konnte ich von ihnen noch was lernen oder sie kauften ein paar Kräutertränke ab. Wir werden es sehen. Zu Hause angekommen legten wir uns direkt hin und beide schliefen wir tief und feste die ganze Nacht.

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