Viele Hände waren vergangen und die Zwillinge wachsen und gedeihen. Tjara
wächst immer mehr in ihre Mutterolle hinein und kann diese auch bei ihren
Eltern genießen. Sie brauchte keine Godin sein und für niemanden ein Ohr haben.
So versuchten ihre Eltern sie auch abzulenken. Stellten ihr einen guten
Krieger nach dem anderen vor, sogar ein Dorfjarl war dabei, aber sie zeigte
kein Interesse an Männern. Jeder Versuch der Männer und auch ihrer Eltern
schlug fehl, denn der Schmerz saß einfach zu tief.
Hätte sie mal das Sklavenmädchen aus dem Süden nie gekauft. Sie hat draus
gelernt und vertraut dem Süden noch weniger als sie es vorher eh schon tat.
Um ihren Eltern und den Angeboten der Krieger aus dem Weg zu gehen,
beschloss sie wieder gen Hrafnar zu reisen. Dort war zuletzt ihr Zuhause, dort
fühlte sie sich wohl. Ob Loarn noch da war, wusste sie nicht, aber sie selber
glaubte nicht daran. Warum sollte er noch da sein?
Über Umwege reiste sie nach Hrafnar und wurde dort auch angenommen. Nicht
nur als Weib, sondern auch als Godin.
Sie richtet sich weit weg von der Hall ein Häuschen ein mit Malik und
Kaitlin. Dort die Ruhe zu genießen und wieder ihrer Berufung nachzugehen war
das was sie wollte. Brauchte sie keinen Mann, na zumindest keinen großen. Der
kleine Malik war ihr ganzer Stolz, ebenso aber auch die kleine Kaitlin. Liebte
sie beide sehr, auch wenn sie ihrem Vater ähnlich waren, besonders Kaitlin.
Sie ist zurück und mit Stolz nun die Godin des Dorfes Hrafnar.
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