20. August 2014

Ein Ende

Die Tage kamen und gingen. Auroras Gemütszustand wurde nicht wirklich besser. Auch nachdem Benend ihr wiederholt drohte mit Strafen. All diese dunklen Gedanken in ihrem Kopf um das Kopfgeld und Illarion ließen einfach keine Sonne in ihr Herz hinein.

Aber die Nornen wollten nicht, dass Aurora ganz dem Wahnsinn verfällt. Wie der Zufall es wollte, trafen nach und nach viele Freunde in Argentum ein. Alle aus verschiedenen Gründen. So wohnen nun Corin, Quintus, Lycia und Raven mit seiner Familie in der Stadt.

All ihre Freunde gaben ihr Kraft. Aber nicht nur das, Corin seine Worte gaben viel dazu, das Aurora sich Mühe gab wieder zu essen. Er war wie ein Vater für sie geworden. Mit ihm konnte sie über alles sprechen und er verstand sie auch. Er war wie sie. Norden und Süden waren ihr Zuhause.

Nach und nach ging es wieder bergauf mit Aurora. Sie isst zwar nur Obst am Anfang, aber besser als nichts. Aber dann tauchte ein Rarius in ihrem Leben auf, der sie und alles andere durcheinander brachte. Lucius Servius. Gerade frisch von der Akademie und seine erster richtiger Auftrag war der kleine Vorort wo sie nun wohnte.

Da Aurora einen kurzen Rückfall hatte und nichts essen wollte, hatte Benend nichts Besseres zu tun, Lucius als Leibwache für Aurora zu bestellen. Bei den Göttern, eine Leibwache kann sie nun wirklich nicht gebrauchen. Viel zu jung und einer von den Menschen, der an jedem Finger zwei Sklaven hatte. Zumindest dachte sie das so.

Wie sich rausstellte, war dem aber nicht so. Er war ein netter Mann, er sah gut aus und machte Aurora ganz durcheinander. Die ganze Situation machte sie durcheinander. Wie er sie ansah, wie er mit ihr sprach, sein Umgang mit ihr. Aber sie hatte noch einen Gefährten, von dem sie noch kein Wort gehört hatte, seit sie ihr wohnte. Kein Bote, kein Pergament, nichts. All das konnte nicht so weiter gehen. Sie musste doch mal wieder Leben. Die fröhliche Aurora sein, die sie immer war. Sie wollte nicht mehr trauern und so beschloss sie zu Quintus zu gehen um Illarion als tot erklären zu lassen.

Sie sprach mit Corin und Benend über diesen Schritt. Beide sagten, getrennt voneinander, dass es die richtige Entscheidung ist. Aurora war noch so jung und sie hatte noch so viel vor sich. Einsam wäre das sicher kein schönes Leben. Sie war Illarions Gefährtin und somit hatte sie das Recht ihn für Tod erklären zu lassen. Sie würde es tun, besser gestern als heute. Würde sie so weiter machen, wäre wohl der nächste Schritt der Sprung von einer Klippe und das wollte sie nicht, das würde ihre Familie auch gar nicht zulassen.

Der Gang zu Quintus war nicht einfach. Die Tränen stehen ihr in den Augen. Illarion war ihre erste Liebe. Er hatte ihr gezeigt, was es bedeutet zu Lieben und so würde es immer sein. So ging die Gefährtenschaft zwischen Illarion Aristomenes und Aurora Kaeso zu Ende (17 Juni - 19 August). Sie fühlte sich nicht wirklich freier oder erleichtert, als sie nach Hause ging, sondern eher noch trauriger. Sie wusste aber, dass es das Richtige war für sich und nur sie zählte gerade. In ein bis zwei Tagen wird das Ganze dann amtlich sein.

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